Seidl Michael fängt 1-Meter-Aitel, mehrfach ...
Von der Quelle südlich der Ortschaft Schauberg bis zur Mündung in die Erlau überwindet der Staffelbach über 300 Höhenmeter. Bachforellen, Steinforellen, Bachsaibling und Mühlkoppen prägen das Bild dieses Baches. Er beherbergt auch die nur noch in wenigen Regionen Deutschlands beheimatete Flussperlmuschel.
Ein großer Bestand an Bachforellen ist für die Fortpflanzung der Muschel von höchster Bedeutung. Denn nur in den Kiemen dieser Fische können sich die Glochidien ( Muschellarven ) dort als Parasiten nach 1 bis 2 Monaten zu kleinen Flussperlmuscheln entwickeln. Leider sind in den letzten zwanzig Jahren vielfältige und nachhaltige Probleme in den Vordergrund gerückt, die diese einzigartige Lebensgemeinschaft an einigen Abschnitten bereits zerstört hat. Die Einleitung landwirtschaftlicher Schadstoffe (Gülle, Herbizide, Pestizide) bedrohen die Mikroorganismen, Insektenlarven und somit die Nahrungsgrundlage der Kleinfische.
Die nicht oder nur in geringer Zahl heimisch gewesenen Fischotter, Graureiher und Kormorane dezimieren den natürlichen Fischbestand. Vorzügliche Laichplätze gehen durch Verrohrung von kleinen Wiesengräben mit Sandgrund verloren. Schädlicher Huminsäureeintrag wird durch Bepflanzung der Uferbereiche mit Fichtenmonokulturen gefördert. Trockenlegung von Feuchtgebieten und Verwüstung von Altbächen durch Nichteinhaltung der Restwassermengen bei Kleinkraftwerken stellen die Fischerei dieser Region vor große Herausforderungen. 2007 wurde im Oberlauf eine Biogasanlage errichtet. Unsachgemäße Bewirtschaftung der Anlage führte dazu, dass Sichersilosaft über Monate eingeleitet wurde. Neuerliche Bestandsaufnahmen durch Elektrofischerei legten das drastische Ausmaß nur zu deutlich offen. Bis zu vier Kilometer Bachlauf wurden teilweise biologisch zerstört und nachhaltig geschädigt.